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  Kastration
 
Was ist eine Kastration?

Als Kastration bezeichnet man die Durchtrennung der Samenleiter und das Enternen der Hoden beim Rüden (Männchen). Bei den Fähen (Weibchen) wird der Bauchraum aufgeschnitten und die Gebärmutter, Eileiter sowie die Eierstöcke enternt.

Was ist eine Sterilisation?

Bei einer Sterilisation werden beim Rüden nur die Samenleiter durchtrennt, bei der Fähe werden nur die Eierstöcke entfernt.
Die Sterilisation bei einer Fähe ist jedoch lebensgefährlich, da bei einer Sterilisation trotzdem die Gefahr der Dauerranz besteht, an der die Fähe sterben kann. Daher MUSS eine Kastration durchgeführt werden.

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Kastration?

Sowohl beim Rüden als auch bei der Fähe bemerkt man, wenn sie in die Ranz kommen. Der Rüde beginnt zu stinken, markiert alles mit Urin und seine Hoden schwillen an. Verhaltenstechnisch wird er zudem sehr aggressiv gegenüber seinen Partnerfrettchen und beginnt zu schleppen und sie begatten zu wollen. Hierbei macht er keinen Unterschied zwischen Rüde oder Fähe! Dann ist der Moment der Kastration beim Rüden gekommen.
Bei der Fähe schwillt die Vulva an und auch sie beginnt zu stinken und zu schleppen. Bei ihr ist der richtige Zeitpunkt sehr wichtig, da sie sonst in eine Dauerranz verfallen kann und an dieser sterben könnte. Zu empfehlen ist es die Fähe in der beginnenden Ranz zu kastrieren.
 
Was ist vor der Kastration zu beachten?

Finde den richtigen Tierarzt, der sich mit Frettchenkastrationen auskennt. Frage bei deinem Tierarzt nach, ob er sich mit Frettchen auskennt. Eine Rüdenkastration kann eigentlich jeder Tierarzt, eine Fähe sollte von einem Tierarzt kastriert werden, der Ahnung davon hat. Einige Tierärzte kastrieren lieber in der beginnenden Ranz, manche in der Ranz. Dein Frettchen sollte ca. 4 Stunden vor der OP nichts mehr fressen. Das bedeutet, dass du ihm sein Futter wegnehmen musst. Die meisten Tierärzte, die sich nicht so gut mit Frettchen auskennen, geben dir vor, dass die Frettchen ca. 10-12 Std. vor der OP nicht mehr fressen dürfen. Dies ist jedoch falsch, da Frettchen einen sehr kurzen Verdauungstrakt haben und nach 3-4 Stunden bereits wieder nüchtern sind. Wenn das Frettchen zu lange vor der OP nüchtern ist, kann das Probleme mit der Narkose geben.

Was passiert während der Kastration?

Zuerst wird das Frettchen in Narkose gelegt. Die meisten Tierärzte machen eine Vollnarkose mit einer Spritze und Narkosemittel. Es gibt jedoch schon einige Tierärzte, die mit Narkosegas arbeiten, welches für den Organismus des Frettchens weniger Stress bedeutet und sanfter ist.
Wenn das Frettchen dann in Narkose ist wird beim Rüden der Hodensack aufgeschnitten, die Samenleiter durchtrennt und der Hoden entfernt. Das gleiche passiert beim anderen Hoden. Anschließend wird der leere Hodensack entweder geklebt oder genäht. 

Bei der Fähe wird der Bauchraum aufgeschnitten, dann werden die Eierstöcke von den Eileitern getrennt und die Geschlechtsorgane komplett aus dem Körper entfernt. (Gebärmutter, Eileiter, Eierstöcke). Anschließend wird die Fähe wieder zugenäht. Die inneren Schichten werden mit sich selbst auflösbaren Unterhautfäden vernäht und die äußerste Naht wird mit normalen Fäden vernäht. Anschließend bekommen sie auf die Narbe noch Silberspray zur Desinfektion.

Was muss ich nach der Kastration beachten?

Dein Frettchen ist nach der Kastration in den meisten Fällen erstmal total schlapp und schläft seinen "Rausch" aus. Es ist noch wackelig auf den Beinen und sollte unbedingt warm gehalten werden. Ein kompetenter Tierarzt nimmt die Tiere morgens in seine Obhut und man kann sein Tier Mittags wieder abholen wenn es wieder fit ist. So kann der Tierarzt jederzeit eingriffen wenn es zu Komplikationen kommen sollte.

Es darf nach der OP auch gleich wieder fressen und trinken. Wenn es wieder auf den Beinen ist, solltest du aufpassen, dass es sich nicht die Naht aufreißen kann oder dass die anderen Frettchen an den Nähten knabbern oder ähnliches.
Die ersten Tage nach der Kastration sind die schwierigsten. Die meisten Frettchen gehen allerdings nicht an die Wunde und somit auch nicht an die Naht. Die anderen Frettchen sollten jetzt nicht von dem frisch kastrierten Tier ferngehalten werden. Lass sie ruhig an dem Patienten schnuppern. Somit merken sie, dass soweit alles ok ist. Sie sind in den meisten Fällen dann total lieb und vorsichtig im Umgang mit dem Patienten.

Nach ca. 10 Tagen können die Fäden gezogen werden. Ein Rüde ist nach der Kastration noch ca. 6 Wochen zeugungsfähig. Daher solltet ihr den Rüden und eine womöglich ranzige Fähe nicht zusammenlassen, bevor sie nicht auch kastriert wurde.

Quelltext: www.frettchenfreunde.info/cms/










 
   


 
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